Das Projekt

Einleitung

Viele von uns erinnern sich wahrscheinlich mit Vergnügen daran, wie sie als Kinder gebannt auf dem Schoß des Großvaters saßen, um ja kein Word der Erzählungen zu verpassen. Diese Erzählungen wurden über die Jahrzehnte als Erfahrungen des wahren Lebens verstanden und in der Erinnerung wiederholt.
Vieles wurde uns erzählt, um etwas von der Lebenserfahrung an uns weiterzugeben und um diese Erinnerungen zu bewahren an eine andere Zeit, eine vergangene Ära mit unterschiedlichen Sitten, Werten und Traditionen. Viele von uns haben den wahren Wert dieser Erinnerunen erst im Laufe der Jahre erkannt, als wir "erwachsen" wurden. Im Laufe der Zeit entdecken wir uns eventuell selbst auf der Suche nach den Erfahrungen der älteren Generationen. Bevor diese Erfahrungen verloren gehen, sollten sie aufgezeichnet werden.

Wenn Sie sich etwas Zeit nehmen, trotz eines ausgefüllten Lebens im Alltag, und sich hinsetzen und diesen Erinnerungen zuhören, werden Sie eine faszinierende Welt entdecken. Unter anderem möchten wir mit diesem Projekt erreichen, dass ein Schimmer dieser Magie jedem vermittelt wird, der sich zehn Minuten Zeit nimmt.

Video und Audio sind die passenden Medien: Das Video ist unserer Meinung nach das Medium, welches am wenigsten die direkte Botschaft verändert. Die Stimme, Gesichter, Mimik und teils auch die Gestik sind ein Hauptbestandteil der erzählenden Person und ihrer Erzählungen. Audio erlaubt uns noch weiter in die Vergangenheit zu gehen und Stimmen der Menschen zu hören, welche zum Teil nicht mehr unter uns sind. Aufgenommene Stimmen sind wichtige und wertvolle Erinnerungen. Das Aufnehmen wird bei Audio dadurch erleichtert, dass Sie keine Kamera brauchen, sondern nur ein Aufnahmegerät. Interviews können Sie auch über das Telefon aufnehmen.

Das Internet wurde als Medium ausgewählt, da es rund um die Uhr weltweit gratis zur Verfügung steht. Jeder hat die Möglichkeit, neue Inhalte beizutragen, und es ist leicht, ein eigenes Themenfeld anzulegen.
Nicht zuletzt ist das Internet das Medium der jungen Generation, also von denen, die am ehesten die Adressaten und Bewahrer dieser Erinnerungen sein sollten.

Was genau ist Memoro - Die Bank der Erinnerungen?

Memoro - Die Bank der Erinnerungen ist ein Non-Profit-Projekt, das sich der Sammlung teils selbst produzierter, teils von den Teilnehmern bzw. Benutzern produzierten Video- und Audioclips über Lebenserfahrungen und Erzählungen der Menschen widmet, die vor 1950 geboren sind. Das Format sind Audio- und Videoclips von ein paar Minuten Länge.

Auf diesen Wegen generieren alle Beteiligten den Inhalt der Website. Das von uns gewählte Medium ist das Internet, im genaueren Sinne eine Webseite zur Sammlung und zur Veröffentlichung von Audio- und Videodateien.
Im Unterschied zu ähnlichen Initiativen werden hier beim Hochladen, dem Upload, der Videoclips Regularien gesetzt, wie zum Beispiel durch die Identifizierung der erzählenden Personen und der Überprüfung ihrer Kontaktdaten, sowie durch eine redaktionelle Prüfung, um den Zweck und die Kontinuität des Projekts zu gewährleisten.

Memoro - Die Bank der Erinnerungen ist ein Non-Profit-Projekt, entstanden im August 2007 in Turin, Italien: ww.bancadellamemoria.it war die erste Website, die am 15.06.2008 online ging. Seit September 2009 wird das Projekt durch die italienische, gemeinnützige Körperschaft Association ONLUS Bank of Memories verwaltet.

Funktionsweise

Was dieses Projekt auszeichnet, sind die Erinnerungen der Menschen.

Die Sammlung der Erinnerungen entsteht auf zwei unterschiedlichen Wegen:

1) Sammlung der Redaktion
Die Redaktion prüft alle Clips, bearbeitet sie (Einfügen von Titeln und Untertiteln) und ergänzt die fehlenden Attribute zur Klassifizierung in Bezug auf die Autoren und den Inhalt. Weiterhin werden die Videos verschlagwortet, also mit Tags versehen und möglichst Themen zugeordnet, um die Struktur zu verbessern.

2) Upload durch den Benutzer
Jeder kann ein "Erinnerungssammler" werden: nötig ist nur ein Audiorecorder, ein Smartphone, ein Fotoapparat, eine Videokamera, mehr oder weniger hochwertig. Einmal aufgezeichnet, können die Clips leicht vom Benutzer hochgeladen werden.
Die hochgeladenen Zeitzeugnisse - Videos, Audios und Fotos - können in den eigenen Bereich geladen werden, wo man sie ordnen, ändern und löschen kann.
Jeder Benutzer kann auch neue Themen erstellen und diese Audios und Videos mit anderen Erinnerungssammlern teilen.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Memoro - die Bank der Erinnerungen möchte in der Lage ist sein, kulturelle und wirtschaftliche Werte zu erschaffen. Diese Werte sollen nicht gehortet, sondern weiter verteilt werden. Der kulturelle Teil stellt die Online-Interviews rund um die Uhr jederzeit frei zur Verfügung, der wirtschaftliche Anteil wird dafür verwendet, um die Arbeit der beteiligten Personen zu ermöglichen, um die nationalen Initiativen zu finanzieren und das weitere Wachstum des internationalen Programms zu ermöglichen. Dieses Modell muss nachhaltig sein.
Dies sind die Wege, die es ermöglichen:

1) Spenden:
Jeder von Ihnen kann das Projekt unterstützen! Wir geben unser Äusserstes, damit diese Initiative überleben und wachsen kann. Ihre Hilfe ist extrem wichtig. Erfahren Sie hier, wie Sie sicher über das Internet spenden können.

2) Sponsoren:
Memoro - die Bank der Erinnerungen gibt Sponsoren die Möglichkeit, Teil eines Projektes zu werden, das sich für die Erhaltung des soziokulturellen Erbes einsetzt. Beispielsweise könnten in eigenen Bereichen der Website Interviews ehemaliger Mitarbeiter gezeigt werden, die persönliche Erinnerungen aus der Unternehmensgeschichte erzählen und sie dadurch ergänzen. Einige Beispiele sind hier zu finden: Portfolio. Falls Sie interessiert sind, bitte kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

3) Öffentliche Verwaltungen und nationale Organisationen
haben die Möglichkeit, über Themen-Sammlungen und spezielle Rubriken die Kenntnisse des historischen und kulturellen Erbes ihres Landes, eines Ortes oder der Region zu vertiefen. Dies ist eine Möglichkeit, dieses Erbe zu erhalten und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen! Weiterhin werden spezielle Programme für Schulen angeboten, in denen Schüler und Studenten Erinnerungssammler werden und somit den Generationendialog wiederbeleben, der leider oft zu kurz kommt. Diese Projekte binden auch die Lehrkräfte mit ein und erhalten dadurch auch einen pädogogischen Wert. Einige Beispiele sehen Sie hier: Spezial.