Die Teufelsrecherche und die digitale Demenz

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Ein Vergleich seiner damaligen Recherche nach der Teufelsdarstellung Bitru mit heutigen Methoden im Internet.

"Viele von Ihnen werden den Bronzeteufel von Thomas Theodor Heine kennen, der um 1904, also vor genau 100 Jahren, entworfen und in größerer Auflage gegossen wurde. Aus verschiedenen, z. T. ziemlich entlegenen Quellen entnahm ich, dass dieser Teufel von Heine und seinen Freunden gelegentlich (vielleicht auch oft – so genau weiß ich das nicht) „Bitru“ genannt wurde.

Vergeblich suchte ich in den verschiedensten Nachschlagewerken nach Erklärungen für diesen Teufelsnamen. Auch die klassische dämonologische Literatur konsultierte
ich – ohne Erfolg. Als ich es fast schon aufgegeben hatte, griff ich einmal – ohne viel Hoffnung – zu einer Bibliographie der Freimaurer. Und da kam „Bitru“plötzlich vor, und sogar ziemlich oft! Also begann ich, die dort angegebenen, keineswegs nur freimaurerischen Schriften zu lesen, und stellte zu meiner Verblüffung fest, dass der Teufel „Bitru“ um 1900 in aller Munde war.

Die Lektüre dieser Bücher, z.T. ziemlich windige Broschüren, führte mich mitten in die Zeit des Bismarck‘schen „Kulturkampfes“, vor allem aber in den Streit zwischen der katholischen Kirche und den Freimaurern." Quelle: http://www.thomasraff-muenchen.de/Bitru-Vortrag.pdf
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