Im Lager bei Moskau

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Die letzten Jahre der fünfjährigen Gefangenschaft wurde es langsam besser, insbesondere in diesem Lager Tuschino bei Moskau. Sein kommunistischer Großvater versuchte von Deutschland aus ihm zu helfen.

Wikipedia: "Tuschino (russisch Тушино) ist der Name einer seit 1960 zu Moskau gehörenden Siedlung im Norden der Stadt sowie eines dort gelegenen gleichnamigen Personenbahnhofs an der Linie Moskau–Riga. 1991 wurde der Rajon Tuschino in die Stadtteile Nord-Tuschino (russisch Северное Тушино), Süd-Tuschino (russisch Южное Тушино) und Pokrowskoje-Streschnewo (im Nordwestlichen Verwaltungsbezirk) aufgeteilt. ..Tuschino wurde international bekannt, nachdem hier die sowjetische Armee seit 1933 jährlich – mit Ausnahme des Zweiten Weltkrieges – Flugzeugüberflüge zeigte, um den Stand der sowjetischen Luftfahrtentwicklungen zu demonstrieren.[2] Hierzu wurden auch westliche Beobachter eingeladen. Bis heute ist der Flugtag in Tuschino ein beliebtes Reiseziel von Luftfahrt- und Technik-Interessierten aus allen Ländern und bot auch immer wieder Überraschungen.

Weniger bekannt ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg in Tuschino deutsche Spezialisten mit ihren Familien wohnten und arbeiteten. Es handelte sich um zwei Gruppen, die erste arbeitete von 1946 bis 1950 an der Entwicklung von Flugzeugmotoren, die zweite Gruppe entwickelte ab 1950 bis 1955 Lenkungssysteme für Flugabwehrraketen und Flugzeuge. Diese Gruppe umfasste etwa 100 deutsche Spezialisten mit ihren Familien. Sie wohnten in einer speziellen Siedlung im heutigen Nordtuschino, umzäunt von einem 2,5 m hohen Holzzaun. Die Erwachsenen durften die Siedlung nur nach Anmeldung in Begleitung eines sowjetischen Sicherheitsbeamten verlassen (z.B. Einkäufe, Theaterbesuche, aber auch Krankenhausaufenthalte). Für die Schulanfänger wurde in der Siedlung eine Spezialschule eingerichtet, die Lehrer waren Russen, Unterrichtssprache aber Deutsch. 1955 kam diese Gruppe nach Suchumi zum „Abkühlen“. Das Fachwissen sollte in Westeuropa nicht mehr interessant sein. Ab 1956 durften die ersten Spezialisten in die DDR zurückkehren, alle die, die sich direkt für den Westen entschieden hatten, mussten zur „Strafe“ bis zum Februar 1958 in Suchumi bleiben."
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